Annähernd jeder Mensch sucht im Internet nach etwas. Die meisten Menschen nutzen dazu Suchmaschinen. Diese Suchmaschinen wiederum präsentieren vielfach neben den Suchergebnissen auch gebuchte, bezahlte Resultate. Als Sucher mag uns diese Praxis nicht immer gefallen, da wir nicht zwangsläufig etwas erhalten, was wir wünschen. Als Anbieter von Dienstleistungen hingegen bietet dies die Möglichkeit sichtbar zu werden. Nur wer sichtbar ist kann auch gefunden werden und somit seine Dienstleistung verkaufen.

Neben dem Kauf von Anzeigen in den Treffern von Suchmaschinen sind weitere Wege möglich. Viele haben den Begriff SEO (Search Engine Optimisation) bereits gehört haben. Ziel ist es dabei in den einschlägigen Suchmaschinen einen besseren rang zu erzielen, ohne diesen zu bezahlen. Man erhöht die Relevanz in der Suche durch automatisierte Programme. Die Verwendung solcher Schlüsselbegriffe kann im Falle von Textbeiträgen auf Webseiten leicht gesteuert werden.

Verwendet man einen Begriff wiederholt, so wird dieser häufiger für eine Seite in der Analyse angezeigt, die Relevanz steigt. Dabei entsteht ein Spannungsverhältnis zwischen der Verwendung der Begriffe wie SEO, SEM oder Suchmaschinenoptimierung und der sprachlichen Eleganz. In ungünstigen Ausprägungen können somit Texte entstehen, die kaum noch lesbar sind.

Ein zeitweise verbreiteter Trick waren unsichtbare Verwendungen der Suchbegriffe. Dabei wurde beispielsweise weiße Schrift auf weißem Hintergrund verwendet und die gewünschten Begriffe somit unsichtbar als Hintergrund verwendet. Es gab eine scheinbar einheitliche weiße Fläche auf der normaler Text und Bilder sichtbar waren. Diese Art von Schlüsselwörtern für SEO Zwecke verstößt jedoch gegen die Richtlinien der meisten Suchmaschinen und führt teilweise sogar zum de-listing. Die Seiten werden also in der Suchmaschine nicht mehr angezeigt, bis zu einer erneuten Überprüfung. Der Schaden kann also deutlich größer sein als eine nicht bis ins letzte Detail nach SEO Gesichtspunkten optimierte Seite.

Andere Wege der Sichtbarkeit des eigenen Angebots bieten sich dabei als sinnvolle Ergänzung an. Das sogenannte Web 2.0 mit den diversen Plattformen biete dazu diverse Möglichkeiten. Neben eigenen Profilen in den jeweils relevanten sozialen Netzwerken bietet sich auch die Gründung von einschlägigen Gruppen an. Diesen Weg gehen Konsumgüterunternehmen seit vielen Jahren mit hoher Sichtbarkeit, vor allem in den großen Netzwerken. In diesem speziellen Bereich werden sogar die Betreiber von einschlägigen Blogs häufig mit Warenproben ausgestattet, da diese eine Form der Gratis-Werbung anbieten. Das Risiko dabei ist gering, da die meisten Blogger diese Warenproben weiterhin erhalten wollen und somit im Allgemeinen recht milde urteilen, selbst wenn etwas dem eigenen Geschmack nicht entspricht.

In anderen Bereichen mag dieser Weg wenige bedeutend sein, doch ähnliches bleibt relevant. Mögen es keine Blogs sein, so sind vielfach Regionalforen sinnvoll. Die Nähe zwischen Nutzern und Anbietern in regionalen Gruppen und Foren bedeutet immer auch einen schnelleren Informationsfluss offline. Somit kann die klassische Mundpropaganda aus früheren Tagen ihre Entsprechung online finden, im Resultat aber auch den Weg in die reale Welt finden. Mancher Marketingmanager mag nur in „conversion-rates“, „tracking“ und „leads“ denken, doch diese Maßnahmen lassen sich selten derartig prüfen. Es ist kaum möglich diese Werte an Bekanntheit zu prüfen. Klassische Umfragen bieten dazu Möglichkeiten, deren Akzeptanz sinkt jedoch seit Jahren.

In manchen Fällen mag es daher sinnvoll sein solch günstige Maßnahmen um sichtbar zu werden einfach zu versuchen und lediglich durch einfaches Nachfragen bei neuen Aufträgen zu kontrollieren.